Kontakt
Martin Weber
Abteilungsleiter Rennrad
rennrad@rkvdenkendorf.de
Piemont 2022
Vom 11. bis 18.10.2022 fand die Jahresausfahrt der Rennradgruppe statt. 15 Teilnehmer (Martin W, Martin R, Helmut, Lazer, Bernd, Schorsch, Olli, Klaus, Thomas, Michi, Evi, Andi, Joachim, Achim und Torben) machten sich am Samstag, den 11.06. auf nach Castglione-Falletto im Piemont. Wir starteten um 07:00 Uhr und kamen gegen 17:00 Uhr in unserer Unterkunft an.
In unserem Zielort erwartete uns eine Kombination aus Hotel und Ferienhaus. Im Hotel Le Torri bezogen wir 4 Appartements. Im Übernachtungspreis war auch ein sehr gutes Frühstück enthalten. Zum Abendessen waren wir dann in einem der angrenzenden Orte oder im angeschlossen Restaurant Le Torri.
Sonntag, 12.06.2022
Zum Einrollen ging es bei herrlichem Sonnenschein über eine Distanz von 89 km und 900 Höhenmetern entspannt Richtung Asti und wieder zurück über Alba nach Castaglione-Falletto. In Alba „schenkte“ uns unser abwesender Tourguide Dieter noch einen kleinen Extra-Anstieg, um dem Befahren der Hauptstraße zu entgehen. Vielen Dank dafür, es sollte nicht das letzte „Geschenk“ dieser Art auf der Tour gewesen sein.
Zum Abendessen besuchten wir die Pizzeria Bargiglio Rosso in Galli. Wir werden direkt im Keller platziert und genießen ein sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis in beschaulichem Ambiente. Nach der Rückkehr genossen die einzelnen Zimmer noch auf den jeweiligen Terassen vor den Appartements das ein oder andere Bierchen.
Montag, 13.06.2022
Die Streckenlänge wurde etwas erweitert. Wieder war das Wetter traumhaft, stellenweise fast zu warm. Die Tour mit einer Länge von 135 km und ca. 1.350 Höhenmetern führte uns über den berühmten Weinort Barolo bis nach Cuneo. Der letzte Schlussanstieg nach Monforte d’Alba war dann ein richtiger letzter Schweinebuckel. Belohnt wurden die Strapazen mit einem leckeren Eis. Die danach folgende Abfahrt in unseren Heimatort war dann nur noch reiner Genuss.
Am Abend besuchten wir dann eine kleine Pizzeria in Monforte d’Alba. Leider war die Reservierung schief gegangen. Statt 15 hatten die Wirtsleute nur 5 Personen erwartet. In typisch italienischer Manier wurde das Problem gelöst und die Tische bis auf den Kirchplatz erweitert.
Dienstag, 14.06.2022
Olli musste sich krankheitsbedingt leider für die heutige Tour entschuldigen. Der Rest fuhr wieder eine kürzere Tour mit 100 km und 1.100 Höhenmetern. Die Suche nach einem geeigneten Lokal für die Mittagspause gestaltet sich etwas schwierig, war schlussendlich, aber erfolgreich. In einem kleinen Café wurden uns diverse Fertiggerichte aufgewärmt.
Am Abend wurde wieder in Galli gegessen. Diesmal in einer anderen Pizzeria. Wir saßen in immer noch brütender Hitze draußen an der Straße. Auch hier gab es gutes und günstiges Essen.
Mittwoch, 15.06.2022
Am Ruhetag bildeten sich unterschiedliche Gruppen. Einige erholten sich zu Hause, Schorsch und Martin W. wanderten nach Monforte d’Alba. Das dort ein Bier 6 Euro kostete bemerkten wir leider erst beim Bezahlen. Egal. Scheee war’s.
Einige Fleißige verbrachten aber auch den Ruhetag auf dem Rad und fuhren eine kleinere Runde. Olli und Lazer versuchten sich erfolglos im Weineinkauf.
Am Ende trafen sich aber viele der Gruppen unabgestimmt in Monforte d’Alba. Der Ort hatte es uns irgendwie angetan.
Am Abend gönnten wir uns dann einen Besuch im Restaurant le Torri direkt bei unserem Hotel. In wesentlich ansprechederem Ambiente genossen wir hier eine etwas abwechslungsreichere und gehobenere Küche als an den vorigen Abenden. Das Restaurant ist sehr zu empfehlen. Nicht ohne Grund ist es jeden Abend sehr gut besucht trotz seiner abgelegenen Lage.
Donnerstag, 16.10.2022
Heute stand die Königsetappe auf dem Programm. Mit den Autos fuhren wir bis nach Cuneo. Von dort hatte uns Dieter eine kleine Tour vorgeplant. Die Strecke war denkbar einfach. 50 Kilometer bergauf bis auf den Col de Fauniera und dann auf der anderen Seite wieder 50 km bergab zurück nach Cuneo.
Die ersten 25 Kilometer verliefen noch sehr entspannt. Insgesamt wurden hier nur 500 Höhenmeter bewältigt, die man auf der Länge aber (noch) nicht spürte.
Dann begann der eigentliche Anstieg. Auf den kommenden 15 Kilometern wechselten sich giftige Rampen mit längeren Flachpassagen ab und man gewann weitere 700 Höhenmeter. Die letzten 10 Kilometer hatten es dann aber in sich. In den meisten Passagen fiel die Steigung nicht mehr unter 10%. Erst kurz vor dem Gipfel war dann noch ein letztes flacheres Stück bis zu Passhöhe. Nach erklommenen 2.100 Höhenmetern war die Quälerei dann zu Ende. Vielen Dank an Dieter für dieses zweite „Geschenk“ an uns.
Olli, Lazer und Bernd hatten diese Entwicklung schon geahnt und haben in der Auffahrt kehrt gemacht und fuhren zurück zu den Fahrzeugen.
Die Bezwinger des Gipfels genossen dann die Abfahrt bis zu den Fahrzeugen, die tatsächlich fast nur noch bergab führte. Bei den Fahrzeugen erwartete uns schon frisches Obst und Wasser. Ein herrlicher Genuß nach diesen Strapazen.
Am Abend in der Pizzeria Bargiglio Rosso gab es dann genug über den vergangenen Tag zu diskutieren.
Freitag, 17.10.2022
Bernd verabschiedete sich am Morgen nach dem Frühstück. Er trat schon etwas früher die Heimreise an. Auch Olli musste aus gesundheitlichen Gründen nochmals aussetzen. Der Rest fuhr noch eine gemütliche Tour mit 110 km und knapp 900 Höhenmetern. Auch diese Tour endete merkwürdigerweise in Monforte d’Alba.
Nach der letzten Eispause in Monforte d’Alba ging es dann zurück in die Unterkunft. Hier hieß es Koffer packen und Fahrzeug beladen. Olli wollte gerne am Samstag mittags seine Radballer am letzten Spieltag unterstützen, deshalb fuhr ein Fahrzeug mit Olli, Lazer, Joachim, Torben und Michi bereits am Freitagabend nach Hause.
Der Rest verbrachte den Abend nochmals in der Pizzeria in Galli. Ohne legendären Abschlussabend ging die Ausfahrt friedlich zu Ende.
Fazit
Unsere Unterkunft war auch diesmal wieder sehr gut. Die Mischung aus Hotel und Appartement war nicht schlecht, es fehlte aber der große Sammelplatz, an dem man am Abend in der großen Gruppe zusammensitzen konnte. Unsere Gastgeber waren sehr, sehr nett und das Frühstück wirklich ausgezeichnet.
Das Wetter war die ganze Woche gigantisch. Immer über 30 Grad, kein Tropfen Regen.
Die Straßen im Piemont waren teilweise sehr schlecht, ansonsten bestach das Gebiet mit sehr schönen Hügellandschaften. Wir konnten die Ausfahrt ohne Sturz, Verletzung und auch ohne eine einzige Panne absolvieren.
Das Fahren in der großen Gruppe mit bis zu 15 Fahrern war anstrengend, funktionierte aber doch insgesamt sehr gut. Auch die Leistungsunterschiede der einzelnen Teilnehmer waren die ganze Woche kein Thema und wir fuhren sehr viel zusammen.
Insgesamt eine sehr schöne Ausfahrt, die auch wieder viel zu schnell vorüber war.
Ein Dankeschön an alle, die zum Gelingen beigetragen haben, in welcher Funktion auch immer. Zu tun gab es genug rund um die Ausfahrt.
Gez. Martin Weber